Am 30.5.1960 wurde Sievert Ahrend als 2. Sohn des weltberühmten Orgelbauers Jürgen Ahrend und der Sopranisten Margarete Ahrend in Leer / Ostfriesland geboren. Eingebettet in dem von Anbeginn von Tönen und Musik geprägten familiärem Umfeld erhielt Sievert schon in jungen Jahren Unterricht für Flöte und Chorgesang. Diese klassische musikalische Früherziehung und Grundausbildung ist dann auch sein Fundament für die Hinwendung zur traditionellen Bluegrass- und Countrymusik.
So begann er mit 15 Jahren das Musizieren auf dem 4-String-Banjo, um dann erstmals mit 17 Jahren mit einer eigenen Band, den „Roving Gamblers“, unterstützt von zwei seiner Brüder am 5-String-Banjo auf einer Countrybühne zu stehen.
Nach dem Abitur folgte dann Sieverts Umzug in die Musikszene Berlin, um dort seine Berufskarriere als Profimusiker bei der „Road Runner String Band“ zu beginnen. Fortan spielte er mit deren Leadsänger und -gitarristen, dem Engländer Brian Doyle, vom Duo bis zur 5-Mann-Band. Immer wieder arbeitete er auch parallel mit der Sylter Kult-Country-Band "KORK", sowohl auf Tour als auch auf der Insel. Mit dabei neben Mattias Reckert, Frank Rosemann und Pete Sage: Später die AhRosas. Sievert erweiterte in dieser Zeit neben seinem Gesangparts auch sein Instrumentenrepertoire um Mandoline, Dobro und vor allem die Pedal-Steel-Guitar. Ab 1985 trat er dann als Pedal-Steel-Guitarist und Sänger mit „Western Union“ auf.
Es folgten Auftritte in den USA, u.a. in Texas, wo er im Vorprogramm von George Strait, den „Judds“ und Ricky Skaggs auftrat. 1988 gründete Sievert gemeinsam mit Ron Randolf die legendären „Bismarck Brothers“, um 1990 nach Kalifornien zu gehen, wo er längere Zeit als Live- und Studiomusiker für „Boot Leg“ und der „Merle Haggard Band“ arbeitete.
Zurück in Berlin spielte Sievert bei „Country Lee“ mit dem Neffen der legendären Patsy Cline, Danny Cline, sowohl auf der Bühne als auch im Studio. Parallel dazu nimmt Sievert immer wieder Steel-, Banjo-, Fiddle-, und Gesangstracks für diverse deutsche und englische Produktionen auf, wie zum Beispiel bei „Even Cowgirl Get The Blues“ mit Jasmin Tabatabai. Ab 1995 sang und spielte er in der „Joe Hodgkins Boss Band“ die Steel-Guitar, Banjo und Fiddle.
Von1989 - 2017 spielte Sievert kontinuierlich bei der "Mark Merritt Band" u.a. mit Mark Merritt, Stephen Ferron, später John Mc Cullough bzw. Thomas Baumgarte, Erwin Wilken, Paul Richardson, später Thomas Merritt. Dazu kamen Auftritte bei den "Sin City Slickers" mit Paul Sikorski, Steven Ferron, Jonathan Levine.
Von 2004-2015 machte das von Sievert gegründete 50er Jahre Kult-Kabarett die „AhRosas“ mit Frank Rosemann, anfangs Pete Sage (heute SANTIANO) und später Hannes Staak, die Norddeutsche Tiefebene unsicher.
Seit 2010 übernahmen diese kabarettistischen Komponenten und Elemente des Liedguts der 50er/60er dann zunehmend die Gentlemen des 2004 von Sievert Ahrend gegründeten Rockabilly Trios „TRAIN45“ mit Reinhard de Witt und Dr. Ernst Wiemer und erreichte damit selbst Kultstatus.
2015 begann die musikalische Zusammenarbeit, sowohl live als auch im Studio, mit Jan-Olof Sjöström und Per-Olof Gullö (SJÖSTRÖM & GULLÖ) (beide an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm). Es folgten diverse Produkionen und Auftritte in Schweden und Deutschland.
Parallel entwickelte sich eine intensive und regelmäßige Zusammenarbeit on stage mit Daniel T. Coates und Gabor Bardfalvi, Carola Adam und Peter Vogt (C.C.ADAMS Trio), Mark Merritt mit Ginger Taylor, mit Ottilia Ehren sowie seit 2023 zunehmend mit der Honky-Tonk-Formation TRASHVILLIANS um den charismatischen Frontmann Alec Trashville.
Dazwischen wirkte Sievert weiter bei verschiedenen CD Produktionen, Studioaufnahmen für andere Projekte und Musikern mit und absolvierte Gastauftritte bei zum Beispiel John Carter Cash (Johnny Cash jun.), Norrin Radd/Gandulf Hennig in seiner Life-Promotion-Band für seinen Gram Parsons Dokumentarfilm.
Sievert lebt mit Frau Anja und Labradorhündin Lotte in seiner geliebten Heimat Ostfriesland, wo er auch Zeit und Ruhe findet eigene Songs zu schreiben und zu komponieren.